Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori zu Besuch in Biedenkopf
Feiern mit Minister und Landrat:
Offizielle Fördermittelübergabe für Sanierung der Seniorenwohnanlage
Biedenkopf. Mit Finanzierungszuschüssen von insgesamt 1,2 Millionen Euro an die Baugenossenschaft Biedenkopf beteiligen sich das Hessische Wirtschaftsministerium und der Landkreis Marburg-Biedenkopf an den Kosten für Sanierungsmaßnahmen der Biedenkopfer Seniorenwohnanlage in der Bachgrundstraße 22. Für das 5,7 Millionen-Projekt gibt es weitere Fördermittel in Form eines für 15 Jahre zinslosen Baudarlehens in Höhe von knapp 2,7 Millionen Euro. Mit allen Beteiligten wurde die Übergabe der Förderbescheide nun offiziell vollzogen.
Der Vorstand der Baugenossenschaft um Vorstandssprecherin Gabriele Ramerth hatte die Zusammenkunft bewusst quasi an den Ort des Geschehens verlegt. Gleich nebenan, in der Begegnungsstätte Bachgrundstraße 24 1/2, kamen am Montag, dem 17. Juni der Hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, Vertreter des Verbandes der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft sowie der Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Jens Womelsdorf, zusammen. Mit dabei auch Jochen Achenbach als Bürgermeister der Stadt Biedenkopf, Repräsentanten der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, der Planungs- Architektur- und Ingenieurbüros sowie der Aufsichtsrat der Baugenossenschaft Biedenkopf unter Vorsitz von Klaus-Dieter Knierim.
Es geht um 32 Wohneinheiten
Die Modernisierungsmaßnahmen hatten keinen Aufschub mehr geduldet. Gabriele Ramerth berichtet: „Bei der Vollmodernisierung des Hauses Bachgrundstraße 22 hier in Biedenkopf geht es um die Zukunft von 32 Wohneinheiten und damit um die Lebensqualität der betagten Bewohnerinnen und Bewohner. Bevor wir im Juli starten werden, war vieles zu regeln“.
Nachdem die Förderung positiv beschieden war, informierte der Vorstand frühzeitig alle Mieterinnen und Mieter im Rahmen einer Mieterversammlung. Jede Mietpartei muss für drei Monate umziehen, um alle Baumaßnahmen durchführen zu können.
Gabriele Ramerth erinnert sich: „Die Information über die Möglichkeit, temporäre Ersatzwohnräume im Alten- und Pflegeheim des Diakonissen-Mutterhauses erhalten zu können, brachte uns zum Durchatmen und den Mieterinnen und Mietern gleichzeitig eine Perspektive“.
Die Sanierung des Wohnhochhauses umfasst eine Modernisierung der Küchen und insbesondere der Bäder im Wege einer Strangsanierung sowie eine energetische Sanierung der Fassade mit Fenstern, Außenfassade, Sockel und Balkonen. Einbegriffen sind auch das Dach und die Decke über dem Kellergeschoss. Im selben Zuge werden die Heizungsanlage modernisiert und das Treppenhaus saniert.
Die Baumaßnahmen sollen bis Dezember 2025 abgeschlossen sein.
Wämeplanung ein wichtiges Thema
Nicht nur bei diesem umfangreichen Sanierungsprojekt ist die Wärmeplanung für die Baugenossenschaft Biedenkopf eine große Herausforderung. Um eine Strategie zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes zu entwickeln vor dem Gesamthintergrund der politisch angestrebten Klimaneutralität im Jahre 2045 hat die Baugenossenschaft Biedenkopf mit der Stadt Biedenkopf, den Stadtwerken Biedenkopf und der EON Gladenbach Gespräche geführt. Einen Austausch gab es auch mit der Energiegenossenschaft Marburg-Biedenkopf über die Nutzung von Abwärme aus dem Industriebereich.
„Perspektivisch konnten hier Lösungsansätze aufgezeigt werden“ freut sich Gabriele Ramerth mit ihren Vorstandskollegen Stephan Claassen und Norbert Wunderlich.
Zusammen mit den offiziellen Gästen wurde daher nun nach mehreren Grußworten bei einem gemeinsamen Imbiss das Glas erhoben. Mit dabei auch mehrere Bewohnerinnen und Bewohner des künftigen Sanierungsprojekts. Sie freuen sich, dass ihr Zuhause demnächst optisch, aber auch energetisch auf dem neuesten Stand sein wird.